Livin' With Jesus

Ausstellung: 07.12.2013 – 12.01.2014

JESUS #17 – MARIA UND JESUS (OVAL)

2014/01/07 by tb

Bild Maria und Jesus in ovalem Rahmen

Gekauft in Größe Distanz Kaufpreis Mindestgebot Gebote
Augsburg (D) 0,576 m² 253 km 21,50 € (+8,90) 72,84 € 0

12. Mai 2008 – Meine Frau kommt mich zum ersten Mal besuchen. Da sie (verständlicherweise) nicht in einem Zimmer schlafen will, in dem man einmal in der Minute fotografiert wird, buchen wir ein Hotelzimmer für sie. Absolutes Desaster – schimmlige Pralinen in einem Hotelzimmer das 185 EUR die Nacht kostet?

Habe auch meine Eltern vor kurzem besucht. Meine Mutter sollte eigentlich wissen, dass ich Dinge mache, die in ihren Augen meist komisch sind, aber das Jesus Projekt scheint sie doch zu beunruhigen. Vielleicht liegt es daran, dass meiner Mutter in einem katholischen Internat war. Soweit ich weiß, ist sie nie aus der Kirche ausgetreten, aber sie will mit organisierten Kirchen generell nichts zu tun haben. Aber sie hat mich nicht religionsfeindlich erzogen, sondern sehr offen. Ich hatte immer das Gefühl, ich könnte machen was ich will, aber eben ohne großartigen Input seitens meiner Eltern.

Interessant ist auch, dass Religion in der Familie meiner Frau ein häufiger diskutiertes Thema ist und so finde ich mich in der bislang seltenen Situation, dass ich bei besuchen viel über mich un das Projekt sprechen muss/darf.

Der Jesus des Tages ist ein recht häufiges: Maria mit Jesus. Ich habe dieses Bild gekauft, weil mir Maria auf diesem Motiv sehr jung vorkommt, im Vergleich zu anderen Darstellungen. Was dies vielleicht zu einem der realistischeren Motive macht, zumindest was das Alter der jungen Mutter angeht. Ich schätze dass das Durchschnittsalter der Mutter beim ersten Kind vor 2000 Jahren durchaus eher 15 war.

Obwohl die Proportionen von Jesus auf diesem Bild etwas seltsam sind und er selbst mal wieder besonders blond und besonders blauäugig ist, hat dieses Motiv eine große Wirkung auf einige Besucher, meist auf Frauen.

Heute ist Pfingsten und meine Frau besucht den Projektraum zum ersten Mal, seit die Bilder hängen. Sie hat naturgemäß die Entwicklung des Projekts bis zu diesem Zeitpunkt nach mir am intensivsten verfolgt … nicht, dass sie eine Wahl gehabt hätte. Seit Juli 2007 muss sie mit mir auf Flohmärkte. Und wenn das Projekt vorbei ist, hat sie über ein Jahr mit dem Typen gelebt, der Mit Jesus gelebt hat.

Sie ist überrascht, dass der Projektraum nicht volle, besser gesagt „überfüllter“ aussieht. Aber seit die Bilder an der Wand hängen und nicht mehr in vielen Schichten an der Wand angelehnt auf dem Boden stehen ist tatsächlich wieder mehr Platz. Und ich glaube sie weiß zu schätzen, dass ich meine Wohnung jetzt häufiger aufräume.

Auf die Motive reagiert sie erwartungsgemäß nicht besonders, sie kennt ja schon alle.

Der Abend ist kurz, da sie sich mit der Überwachungskamera nicht besonders wohl fühlt. Sie erzählt mir, dass mein Schwager dank des Projekts nun endlich ein Thema gefunden hat, über das er mit mir sprechen kann und will. Was spannend ist, denn er und ich interessieren sich aus ganz unterschiedlichen Gründen für Jesus. Ich, weil ich an ungewöhnlichen Stellen nach irgendeiner Art von Bedeutung und Inhalt suche (gerne absurd), er, weil er an Gott glaubt.

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