Livin' With Jesus

Ausstellung: 07.12.2013 – 12.01.2014

JESUS #16 – KRIPPE, 11-TEILIG

2014/01/07 by tb

Krippe, minimalistisch, von Oliver Fabel

Gekauft in Größe Distanz Kaufpreis Akt. Gebot Gebote
Stuttgart (D) 0,016 m² 94 3 km 0,- € 15,- € 3

8. Mai 2008 – Habe den gestrigen „Ausbruch“ bezüglich der Verbindung zwischen Jesus, der Übernahme von Verantwortung und konsequentem Handeln abgeschlossen.

An dieser Stelle werfe ich wieder mal das Argument in die Runde, dass die meisten – wenn nicht gar alle – zwischenmenschlichen Konflikte bereits in der Bibel dargelegt werden. Jesus hat die Verantwortung für sein Handeln übernommen und sein Ding durchgezogen, er hat die Konsequenzen akzeptiert. Er hat auch seine Jünger aufgefordert, ihm zu folgen, ihr Hab und Gut aufzugeben, ihre Familien zu verlassen … er hat sie aufgefordert es entweder konsequent zu machen, oder gar nicht. Heißt das nicht, dass er ihnen sagt: Wenn du etwas wirklich willst, dann kannst du es auch tun?

Stimmt schon, das ist eine sehr weltliche Anschauungsweise und passt nicht zum Konzept, dass die Belohnung im Himmel wartet, wenn überhaupt. Neulich habe ich bei Dr. House (oder so) jemanden sagen hören, dass wenn es keinen Gott und kein Leben nach dem Tod gibt, dass dann all unser Handeln zu Lebzeiten sinnlos ist und keine Konsequenzen haben wird.

Wie können Menschen, die so etwas glauben, überhaupt überleben? Ich mag Aufmerksamkeit und ich bin jemand, der gerne auf einen Knopf drückt, um zu sehen, was dann passiert. Das trifft auch auf meine Moralvorstellungen zu. Ich helfe niemanden, um danach stolz darauf sein zu können. Aber mich gut zu fühlen hinterher, das hat schon was. Ich halte das Konzept für schlüssig, dass die Menschen von Affen abstammen (vielleicht hatte Gott seine Hand im Spiel, wer weiß). Und wenn dem so ist, dann mögen wir Menschen Belohnungen genau wie jedes andere Tier auch.

Worauf ich hinaus will ist, dass ich es für sehr angemessen halte, ein gutes Leben mit hohen moralischen Ansprüchen zu führen, ohne ständig an Leid und Verdammnis zu denken. Meine Frau sagt, dass wenn alle nur ihren Nächsten liebten, wie auch sich selbst, dann wäre das bereits der Himmel auf Erden. Ich stimme ihr zu. Aber es so schwer, seinen Nächsten den ganzen tag zu lieben, wenn die lieben Nachbarn nachts so einen Lärm veranstalten, nicht wahr?

Der Jesus des Tages ist eine Krippe, die der Künstler Oliver Fabel gestaltet hat. Die Agentur, für die ich arbeite, hat 2007 für alle Mitarbeiter Geschenke wie diese Krippe besorgt. Eine Kollegin bekam sie und hat sie mir für mein Projekt geschenkt.

Ich gebe zu, die Krippe ist etwas designlastig, aber mir gefällt der Minimalismus. Da kann sich jeder die Protagonisten so vorstellen, wie er mag. Ein paar Engel sind schnell dazu montiert und man kann die Krippe mit allen Bauklötzen kombinieren. Perfekt.

Vielleicht ist dies ein Zeichen dafür, dass man auch Christliche Symbole durchaus in hübsche Deko-Artikel verwandeln kann, wie beispielsweise pinke Buddhas. Nicht, dass dies zu mehr Gläubigkeit führen würde, aber die Bildwelt bliebe erhalten. Andererseits zieren Kreuze und Marienabbildungen Häuser, Dekolletés und Unterhöschen auf der ganzen Welt.

Zur Website von Oliver Fabel: www.oliverfabel.de

Gestern war mein bislang liebster Tag, was Besucher angeht. Sieben Leute haben den Weg zu mir gefunden. Daher bin ich heute ganz froh, wieder allein zu sein und darüber nachdenken zu können, was bislang passiert ist.

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