Livin' With Jesus

Ausstellung: 07.12.2013 – 12.01.2014

JESUS #37 – HEART SHAPED BURGER

2013/12/29 by tb

Jesus Bild im Goldrahmen

Gekauft in Größe Distanz Kaufpreis Mindestgebot Gebote
Gelsenkirchen (D) 0,007 m² 532 km 2,72 € (+ 4,10) 10,02 € 0

8. Juli 2008 – Man könnte wohl sagen, dass ich langsam den Respekt vor der Sache verliere. Vielleicht komme ich aber auch erst jetzt so richtig damit zurecht. Auf meine Weise.

Ich habe den Jesus des Tages „Heart Shaped Burger“ (Burger in Herzform) getauft, in Anlehnung an ein Album der Band Nirvna („Heart Shaped Box“). Das mag respektlos erscheinen, ist aber einfach die Dokumentation der ersten Assoziation, die mir beim Anblick des Bildes in den Sinn kam. Und ich bin da nicht der einzige und dies ist bei weitem nicht der frechste Kommentar, der im Laufe des Projekts in Bezug auf ein Jesus-Bild gemacht wurde.

Jemand hat darauf hingewiesen, dass Jesus – in ihren Augen – auf einem der Bilder offensichtlich eine Erektion hat. Ich kann die Argumentation bei Näherer Betrachtung des Bildes durchaus nachvollziehen. Letztendlich ist dies nur eine Manifestation der Tatsache, dass viele Leute bei der Betrachtung des gleichen Bildes ganz unterschiedliche Dinge wahrnehmen. Was uns zum Thema der eigentlich geplanten Aussage bringt und dazu, wie diese sich von der wahrgenommenen Aussage unterscheiden kann.

Es passiert schnell mal, dass man ein Herz sieht und an einen Burger denkt. Wie können wir uns sicher sein, die Bibel tatsächlich zu verstehen? Wie können wir die Aussage eines Buches erahnen, wenn wir die Umstände und das Umfeld, in dem es entstanden ist schon gar nicht in Gänze nachvollziehen können? Wir können die Bedeutung der Geschichten zum Zeitpunkt ihres Entstehens nur erahnen und je weiter wir uns von dieser Zeit entfernen, desto spekulativer wird doch die Angelegenheit.

Natürlich kann man davon ausgehen, das wir die Bibel aus heutiger Sicht lesen müssen, um herauszufinden, welche Bedeutung sie heute hat. Allerdings frage ich mich, warum nicht langsam ein drittes Buch entsteht. Zuerst kam das Alte Testament, dann, als „upgrade“ gewissermaßen das Neue Testament. Wo bleibt die Bibel 3.0? Könnte es nicht sein, dass die Zeit dafür eigentlich reif ist und dass die organisierte Kirchen zu reaktionär sind, und dadurch den Gläubigen eine bitter benötigte, zeitgenössische Heilige Schrift vorenthalten?

Der Jesus des Tages ist auf den ersten Blick recht unscheinbar. Bei näherer Betrachtung ist er durch das Gold allerdings fast luxuriös.

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