| Gekauft in | Größe | Distanz | Kaufpreis | Mindestgebot | Gebote |
|---|---|---|---|---|---|
| Pfuhl (D) | 0,526 m² | 199 km | 35,- € | 73,62 € | 0 |
9. Juli 2008 - In den 10 Geboten heißt es: „Du sollst dir kein Gottesbildnis machen, das irgendetwas darstellt am Himmel droben, auf der Erde unten oder im Wasser unter der Erde.“ Streng genommen ist dieses Bild dann wohl Blasphemie? Mir gefällt es. Und wenn man es genau nimmt, gibt es ja in der Bibel selbst widersprüchliche Angaben. Das Zitat Oben ist aus dem zweiten Buch Mose, 20:4. Im Buch Genesis 1:27 steht hingegen: „Gott schuf also den Menschen als sein Abbild; als Abbild Gottes schuf er ihn. Als Mann und Frau schuf er sie.“
Also wissen wir ja schon, wie Gott aussieht, denn er hat den Menschen als sein Abbild erschaffen. Zumindest kann man die Passage so auslegen. Man könnte jetzt sagen, dass Gott vielleicht wollte, dass wir wissen, dass wir wie er aussehen, und dass wir uns dennoch keine Bilder schaffen sollen, um diese Anzubeten, statt ihn. Anders ausgedrückt: Vielleicht möchte er, dass wir unsere Emotionen, unseren Respekt und unsere Herzen der Sache widmen, nicht einem Abbild.
Den Jesus des Tages habe ich auf einem der seltsamsten Flohmärkte gekauft, auf denen ich je war. Es war eher ein Antikmarkt auf dem es verblüffend viel altertümliche Pornografie und Material aus dem dritten Reich gab. Und dazwischen dieses Jesus-Bild.
Jesus sieht so aus, als habe er seinen Job erledigt. Die Dornenkrone hat er abgenommen, die Wunden sind verheilt und das Kreuz, dass er im Arm hält, kommt aus dem Requisitenfundus des Himmelsreichs. Gott hat die üblichen Symbole der Macht in den Händen und um den Kopf prangt der pyramidenförmige Heiligenschein.
Jesu Gesichtsausdruck scheint zu sagen: „Wie lange muss ich meine Füße noch hier ins Wasser halten?“
Die Engel links und rechts haben eine Hand hinter dem Rücken. Ob sie damit die Erdkugel festhalten oder sich am Po kratzen weiß wohl nur der Maler.
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